Favoriten dominieren Quali-Schlammschlacht in Saalfelden Leogang

Saturday, 11.06.2016

Favoriten dominieren Quali-Schlammschlacht in Saalfelden Leogang

Mit Rachel Atherton und Aaron Gwin dominierten die beiden Weltcupführenden die heutige Qualifikation zum UCI Downhill Weltcup in Saalfelden Leogang.

Österreichs Downhill-Asse mussten den schwierigen Verhältnissen Tribut zollen, lediglich Manuel Gruber (23.) und Markus Pekoll (26.) konnten sich für das morgige Finale der besten 80 qualifizieren.

Die heutige Qualifikation in Saalfelden Leogang wurde zur erwarteten Schlammschlacht. Die Weltcupstrecke „Speedster“ war rutschig, gatschig und vor allem eins: Eine technische Herausforderung für alle Läufer. Sowohl bei den Damen, als auch bei den Herren waren die schwierigen Bedingungen ein Fall für die derzeit Besten im Weltcup. In den vergangenen Jahren sorgte der US-amerikanische Weltcup-Leader Aaron Gwin nach Fahrten mit einem platten Reifen (2014) bzw. ohne Kette (2015) für Furore, heute überzeugte er vor allem im unteren Streckenteil des Leoganger Speedster-Kurses mit der kompromisslosesten Linie.
Auch wenn sich der Favorit an die Spitze setzte, wird der morgige Show Down in Leogang für den Amerikaner kein Selbstläufer: Lediglich 4,2 Sekunden trennten die Top Fünf in der heutigen Qualifikation. Auf Rang zwei platzierte sich der Franzose Loris Vergier vor dem Briten Michael Jones. In Lauerstellung für das morgige Finale befinden sich aber auch der Brite Danny Hart auf Rang vier und der Weltmeister von Leogang 2012 und Sieger von Fort William, Greg Minnaar als Fünfter.


 
Pekoll und Gruber im Finale
 
Die Österreicher hatten mit den nassen Verhältnissen heute ihre Mühe, lediglich zwei heimische Fahrer konnten sich für das Finale der besten 80 qualifizieren. Schnellster Österreicher der Qualifikation wurde der Steirer Manuel Gruber auf Rang 23: „Es war heute richtig schwierig und es hat viele Stürze gegeben. Deshalb habe ich ordentlich Tempo rausgenommen und trotzdem hat es zwei, drei Situationen gegeben, in denen ich beinahe gestürzt wäre. Man darf heute echt von einer Schlammschlacht sprechen, aber ich bin zufrieden, dass ich mich qualifizieren konnte.“ Nachdem das gestrige Training für Landsmann Markus Pekoll alles andere als nach Wunsch verlaufen war, zeigte sich der Schladminger mit seinem Qualifikationslauf auf Rang 26 zufrieden: „Der Run war sicherlich nicht perfekt, aber okay. Es waren einige ziemlich gute Momente dabei, was wichtig für das Finale ist." Pech hatte David Trummer, der gleich zu Beginn des Laufs stürzte und sich mit schadhaftem Schaltwerk und Bremsen jegliche Chancen auf die Qualifikation nahm.
 
Anders als bei den knappen Zeitabständen bei den Herren, dominierte Rachel Atherton die heutige Qualifikation der Damen mit über acht Sekunden Vorsprung. Sie könnte morgen mit Sieg Nummer 10 in Folge Geschichte schreiben: „Aufgrund des Regens war es heute sehr schwer, aber der Kurs ist genial, richtig gatschig, du musst wahnsinnig schnell reagieren. An den Rekord denke ich nicht. Ich möchte mir keinen Druck machen, aber es wäre natürlich unheimlich cool, etwas zu schaffen, dass vor mir noch keiner Dame gelungen ist“, erklärte Atherton. Rang zwei und drei im Qualifying gingen an Athertons Landsfrauen Tahnee Seagrave und Manon Carpenter.


 
FMB Gold Event 26TRIX mausert sich zur Talentschmiede
 
Da die Finals am Samstag sprichwörtlich ins Wasser fielen, zählen bei den Dirtjumpern im Rahmen des 26TRIX die Ergebnisse aus dem Qualifying. Mit seinem Sieg gelang dem Italiener Diego Caverzasi der internationale Durchbruch. Ihm folgten der Vorjahressieger Antoine Bizet aus Frankreich und dessen Landsmann Mehdi Gani auf den Plätzen zwei und drei. Best Trick Gewinner wurde der Deutsche Nico Scholze.


 
Spannender Show Down morgen ab 12.00 Uhr
 
Morgen, Sonntag, steigt das große Abschluss-Spektakel der Downhiller, ab 12.00 Uhr. Eingeläutet wird das Finale der besten 80 Herren und 20 Damen, zu dem wieder an die 10.000 Zuschauer erwartet werden, mit Shows von Trial-Weltmeister Tom Öhler sowie dem Red Bull Skydive Team. Beste Zuschauerplätze sind das Zielgelände sowie der Hot Spot an der Strecke, wo die Fans dank Videowall und Livemoderation nichts versäumen. Tagsüber bietet die Team- und Expo-Area wieder viel Interessantes und Wissenswertes für Groß und Klein. Gewinnspiele, Autogrammstunden, exklusive Blicke hinter die Kulissen des Mountainbikesports und das ganz besondere Bike-Flair machen jeden Besuch des Out of Bounds Festivals zu einem Erlebnis.
Für alle, die morgen nicht live dabei sein können, wird das Rennen auf RedBull TV auch live übertragen